„Für das bald anlaufende Ausbildungsjahr 2024/2025 wurden den Kammern der Freien Berufe 23.839 neue Ausbildungsverträge gemeldet. Dieser Rückgang von knapp zwei Prozent zum 30. Juni 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt zeigt, dass die duale Ausbildung auch bei den Freien Berufen weiter unter Druck steht, trotz der immensen Bemühungen der freiberuflichen Ausbilderinnen und Ausbilder“, so BFB-Hauptgeschäftsführer Peter Klotzki zu den aktuellen Zahlen, die der BFB erhoben hat.
Und sagt weiter: „Wichtig ist, auch die ausbildenden Freiberuflerinnen und Freiberufler in ihrem Engagement zu unterstützen und ihren Einsatz wertzuschätzen. Gerade auf sie kommt es an, bislang noch Unentschlossene für sich zu gewinnen. Hierbei haben sie überzeugende Argumente auf ihrer Seite. Bei uns Freien Berufen finden junge Menschen zukunftssichere und sinnstiftende Berufslaufbahnen und haben ein breites Spektrum von Entwicklungsmöglichkeiten. Sie laufen nicht nur mit, sondern sind von Anfang an Teil der Teams und im Kontakt mit Patientinnen, Mandanten, Klientinnen und Kunden und damit unverzichtbar für die Daseinsvorsorge in den gesellschaftlich relevanten Feldern der Freien Berufe.
Grundsätzlich dreht der Ausbildungsmarkt mehr und mehr in Richtung eines Bewerbermarktes. Alle Akteurinnen und Akteure sind gefordert, zukünftig noch mehr junge Menschen für eine Ausbildung zu gewinnen, Abbrecherquoten zu verringern und grundsätzlich mehr junge Menschen dabei zu unterstützen, eine Ausbildung abzuschließen. Dafür ist eine frühzeitige und gut abgestimmte Berufsorientierung an allen Schulformen elementar. Darüber hinaus muss jetzt beispielsweise das bereits im vergangenen Jahr angelaufene Programm „Junges Wohnen“, das für Auszubildende und Studierende konzipiert ist, zügig bundesweit umgesetzt werden.
Als BFB flankieren wir den Einsatz der ausbildenden Freiberuflerinnen und Freiberufler, etwa indem wir in verschiedenen Formaten zur Stärkung der und Werbung für die duale Ausbildung mitarbeiten. Als ein Partner der Allianz für Aus- und Weiterbildung sind wir in die nunmehr vierte Auflage der Initiative „Sommer der Berufsausbildung“ eingebunden, mit der junge Menschen für die duale Berufsausbildung begeistert werden sollen. Zudem engagieren wir uns in den Programmen „Verstetigung von Ausbildungserfolgen“ (VerAPlus) sowie „Talente in der Ausbildung“, dem ersten Stipendienprogramm für begabte Auszubildende.
Die Freiberuflerinnen und Freiberufler wissen um den großen Wert der dualen Ausbildung als Pfeiler der Fachkräftesicherung. Jeder freiberufliche Bereich entwickelt auch berufsspezifische Kampagnen, in der Ausbildung gibt es „Kümmererstrukturen“ und es wird in den Abschlussprüfungen auf eine einfache Sprache geachtet.“
Zum Hintergrund:
Derzeit werden 129.600 junge Menschen bei einer Freiberuflerin oder einem Freiberufler. ausgebildet. Damit sind die Freien Berufe drittstärkster Ausbildungsbereich Der Anteil der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge bei den Freien Berufen liegt bei 9,9 Prozent.
Offene Ausbildungsstellen finden Interessierte auch im BFB-Jobportal.