Berlin, 9. April 2025. „Der von Union und SPD gemeinsam auf den Weg gebrachte Koalitionsvertrag enthält aus Sicht der Freien Berufe wichtige Weichenstellungen angesichts der notwendigen Kraftanstrengung, Deutschland aus der Abwärtsspirale zu befreien und es resilient gegen die unübersehbaren äußeren und inneren Gefahren zu machen. Wir begrüßen insbesondere das klare Bekenntnis zu den Freien Berufen. Gleichzeitig sieht der BFB noch Bedarf an weiteren Konkretisierungen im Regierungshandeln. Entscheidend wird sein, wie zielgerichtet und entschlossen die Vorhaben umgesetzt werden und das gemeinsame Regierungsprojekt getragen wird“, erklärt BFB-Präsident Dr. Stephan Hofmeister zur Vorstellung des Koalitionsvertrags.
Und sagt weiter: „Es braucht eine entschlossene Wirtschaftswende, tragfähige Staatsfinanzen und eine Reformagenda, die unternehmerische Initiative fördert, Bürokratie abbaut und Strukturreformen vorantreibt. Die hohe Neuverschuldung macht eine verantwortungsbewusste und durchdachte Planung der zukünftigen Investitionen unerlässlich.
Deutschland benötigt wieder einen handlungsfähigen Staat, der sich auf seine Kernaufgaben konzentriert. Dabei kann die Politik auf den Mitwirkungswillen und das Potenzial der Freien Berufe setzen. Wir Freie Berufe sind uns der gewaltigen Herausforderungen bewusst, vor denen Deutschland und Europa heute stehen – Herausforderungen, wie es sie seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben hat. Wir alle werden mehr leisten und tragen müssen, um wirtschaftliches Wachstum aufrechtzuerhalten und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stabilisieren.
Um die Akzeptanz der Demokratie als Funktionsprinzip zu stärken, braucht es eine Politik, die sich vom Mikromanagement löst, die Freiräume wiedergibt, die zur Selbstständigkeit ermutigt und Planungssicherheit bietet. Jetzt kommt es auf eine Arbeitsmarkt-, Sozial- und Wirtschaftspolitik mit Weitblick und klarer Strategie an.“