„Die Freien Berufe schreiben eine Erfolgsgeschichte, in Ost, West und insgesamt. Sie sind Garanten einer freiheitlichen Gesellschaft und ausgesprochen dynamisch. Das hohe Maß an Vertrauen, das Freien Berufen entgegengebracht wird, fördert den gesellschaftlichen Zusammenhalt“, so BFB-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Ewer. Er begrüßte neben Dirk Schrödter, Chef der Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein, vonseiten der Landesregierung Dr. Bernd Buchholz, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein, am Stand des BFB bei den bundesweit zentralen Feierlichkeiten zum 30. Tag der Deutschen Einheit in Kiel. Erstmals ergriff der BFB die Chance, in diesem Rahmen die Verdienste der Freien Berufe und ihrer Kammern und Verbände für den Aufbau demokratischer, rechtsstaatlicher und daseinsvorsorgender Strukturen gerade auch in den neuen Bundesländern zu präsentieren.
Dr. Buchholz zeigte sich beeindruckt von den eigens für die Einheitsfeier erhobenen Kennziffern, die deutliche Zuwächse bei der Zahl der selbstständigen Freiberufler und deren sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Ost, West und insgesamt abbilden. Sie wurden am 30. September 2019 vorab veröffentlicht. Im Dialog mit Prof. Dr. Ewer unterstrich Dr. Buchholz die wichtige Rolle der Freien Berufe bei der Lösung gesellschaftlicher Zukunftsaufgaben. In Gegenwart von Friedemann Schmidt, BFB-Vizepräsident und Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, sowie Lars-Michael Lanbin, Präsident des Landesverbandes der Freien Berufe in Schleswig-Holstein und Mitglied des Mittelstandsbeirats der Landesregierung, signalisierte Dr. Buchholz ein offenes Ohr für die Belange der Freien Berufe. Er bekräftigte, dass beim Vergaberecht den Besonderheiten der freiberuflichen Dienstleistungen Rechnung getragen werden muss. Überdies hob er die Bedeutung der Expertise der Freien Berufe für die öffentliche Verwaltung hervor.
Als Repräsentant der Landesverbände der Freien Berufe in den neuen Bundesländern beantwortete auch Jörg Hähnlein, Präsident des Landesverbandes der Freien Berufe Mecklenburg-Vorpommern, die Fragen der zahlreichen Besucher. Ebenso tauschte sich Prof. Dr. Christoph Benz, BFB-Vorstandsmitglied und Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer, mit dem Publikum aus. Rede und Antwort stand zudem Peter Dümpelmann, geschäftsführender Direktor der Deutschen Anwalt‐ und Notar‐Versicherung, Sonderabteilung der ERGO Lebensversicherer, die den BFB bei der Veranstaltung unterstützte. Zu einer Stippvisite kam überdies Thomas Schmidt, Ehrenpräsident des Landesverbandes der Freien Berufe Brandenburg.
Auf Initiative des Landesverbandes der Freien Berufe in Schleswig-Holstein, auch vertreten durch seine Geschäftsführerin Dr. Yvonne Kellersohn, machten zudem zahlreiche Repräsentanten der schleswig-holsteinischen Freiberufler-Organisationen Station beim BFB, an dem auch BFB-Hauptgeschäftsführer Peter Klotzki im Einsatz war.
Freiberuflichkeit erschlossen sich die zahlreichen Besucher des BFB-Standes nicht nur in angeregten Gesprächen, sondern erlebten diese auch selbst. Ob Arztkittel oder Rechtsanwaltsrobe, sie konnten im berufstypischen Outfit ein Foto von sich machen.
Vor Ort wurde die jüngste BFB-Publikation „Mut zur Demokratie – Freie Berufe: Garanten einer freiheitlichen Gesellschaft“ den Gästen auch aus dem Deutschen Bundestag und dem Kieler Landtag vorgestellt. Sie bildet die beeindruckende Entwicklung der Freien Berufe im Spiegel von 30 Jahren Deutsche Einheit ab und enthält ein Grußwort des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther MdL, der Gastgeber der zentralen Einheitsfeier war. Sie arbeitet heraus, dass das System ‚Freier Beruf‘ seit drei Jahrzehnten allerorten für Qualitätsdienstleistungen, Verbraucherschutz, Unabhängigkeit und mehr als ‚Markt pur‘ steht. Der BFB zieht in seiner neuesten Publikation das Fazit, dass Freie Berufe die Menschen mündig machen, eine gesellschaftliche Errungenschaft und selbst über die Grenzen hinaus ein Vorbild gerade für junge Demokratien sind. Beworben wird die Selbstverwaltung der Freien Berufe als gelebte Subsidiarität und Blaupause für die gesamte Europäische Union.
„Das Interesse der Bürger an den Freien Berufen war groß. Mit ihnen ins Gespräch zu kommen, war wertvoll für alle Beteiligten. Unser Stand mit seinen Dialog- und Informationsangeboten war eine gut bespielte Bühne, mit der es gelang, die Werte und Leistungen der Freien Berufe sowie den Auftrag des BFB darzustellen, bilanzierte BFB-Präsident Prof. Dr. Ewer.
Auf der Festmeile in Kiel waren neben zahlreichen anderen Ausstellern nicht nur die Bundesregierung, der Deutsche Bundestag und der Bundesrat vertreten, sondern erstmals seit 2004 auch wieder das Bundesverfassungsgericht. Auf der „Ländermeile“ stellten sich unter anderem alle 16 Bundesländer vor. Am 2. und 3. Oktober feierten rund 500.000 Menschen in der Landeshauptstadt die Deutsche Einheit. Das Motto des Bürgerfestes ‚Mut verbindet‘ wurde als Klammer zwischen den Ereignissen der Wendezeit und den heutigen Herausforderungen gewählt.
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