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Bundesminister Prof. Dr. Helge Braun MdB im Dialog mit dem BFB-Präsidium

Weitere Unterstützung für die Freien Berufe mit ihren spezifischen Merkmalen und dem besonderen Nutzen für zentrale gesellschaftliche Funktionen.

Das erste politische Gespräch nach der parlamentarischen Sommerpause führte das im April 2019 neu gewählte BFB-Präsidium am 9. September 2019 mit Prof. Dr. Helge Braun MdB (CDU), Chef des Bundeskanzleramts und Bundesminister für besondere Aufgaben. In seinem Haus werden die wesentlichen Freiberufler-Dossiers auch aus anderen Bundesressorts gespiegelt. Entsprechend reichhaltig war die Gesprächsagenda.

Den aktuellen Kennziffern rund um die Freien Berufe, die weiterhin auf Wachstum stehen, sei es bei Beschäftigung, bei Umsatz und vielen weiteren Parametern, zollte Bundesminister Prof. Dr. Braun Anerkennung. Er sicherte zu, dass die Politik diese Potenziale auch künftig flankieren werde. Er unterstützt die Freien Berufe gegen ein bisheriges Verständnis der Europäischen Kommission, die Wettbewerb allein auf den Preis reduziert versteht und weitergehende Aspekte ausklammert. Er empfahl, das Augenmerk auf die Digitalisierung zu richten und sich von den neuen Plattformen nicht die enge Bindung zu den Menschen nehmen zu lassen.

BFB-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Ewer stellte die Leistungen der Freien Berufe für die Gesellschaft heraus. Diese zeichneten sich besonders auch durch Nähe und Vertrauen aus. Insofern habe er kein Verständnis für Angriffe auf das Berufsgeheimnis. Er kritisierte die über die EU-Vorgaben hinausgehenden Pläne vor allem des Bundesfinanzministers zur Anzeigepflicht von legalen Steuersparmodellen. Bundesminister Prof. Dr. Braun sicherte dem BFB-Präsidium hier ebenso dieselbe Sichtweise wie politische Unterstützung zu. Prof. Dr. Ewer skizzierte zudem mit der digitalen Transformation einhergehende Herausforderungen, begrüßte die Mittelstandsstrategie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) und gab einen Einblick in die aktuellen Arbeitsfelder des BFB.

Gemeinsam blickten die Gesprächspartner nach Europa. BFB-Präsident Prof. Dr. Ewer dankte für den hilfreichen Flankenschutz: Das Bundeskanzleramt und das BMWi treten für den Erhalt der Freien Berufe mit ihren besonderen Merkmalen und dem besonderen Nutzen für zentrale gesellschaftliche Funktionen in Europa ein. In diesem Kontext kam das jüngste Urteil des Europäischen Gerichtshofs zur Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) zur Sprache. In einer Vorausschau sprachen die Teilnehmer überdies die im zweiten Halbjahr 2020 anstehende EU-Ratspräsidentschaft Deutschlands an und die Notwendigkeit, sich hier jetzt schon zu positionieren.

Der Dialog wird fortgesetzt. Die Runde war zu Gast im neuen Quartier der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände in Berlin. Für den BFB nahmen an dem Gespräch BFB-Präsident Prof. Dr. Ewer, BFB-Vizepräsidentin Regina Vieler, die zudem Vizepräsidentin der Wirtschaftsprüferkammer ist, die Vizepräsidenten Dr. Björn Demuth, der zudem BFB-Schatzmeister und Präsident des Landesverbandes der Freien Berufe Baden-Württemberg ist, Volker Kaiser, der zudem Vizepräsident der Bundessteuerberaterkammer ist, Friedemann Schmidt, der zudem Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände ist, und BFB-Hauptgeschäftsführer Peter Klotzki teil.

Bildunterschrift:
V. l.: BFB-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Ewer, Prof. Dr. Helge Braun MdB (CDU), Chef des Bundeskanzleramts und Bundesminister für besondere Aufgaben, Dr. Björn Demuth, BFB-Vizepräsident sowie Schatzmeister und Präsident des Landesverbandes der Freien Berufe Baden Württemberg, Volker Kaiser, BFB-Vizepräsident und Vizepräsident der Bundessteuerberaterkammer, Friedemann Schmidt, BFB-Vizepräsident und Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Regina Vieler, BFB-Vizepräsidentin und Vizepräsidentin der Wirtschaftsprüferkammer
Foto: BFB/Henning Schacht