Bei den Freien Berufen existiert eine Fachkräftelücke von rund 211.000 Personen. Das bedeutet rund 16 Milliarden Euro weniger Wertschöpfung. Das sind die zentralen Ergebnisse einer Sonderauswertung der BFB-Konjunkturumfrage Winter 2024.

Die jüngste BFB-Konjunkturumfrage, über die die Zeitungen der Funke Mediengruppe am 17. Januar 2025 vorab exklusiv berichteten, zeigt: Lediglich rund vier von zehn Freiberuflerinnen und Freiberuflern bewerten ihre aktuelle Geschäftslage als gut, und jede, jeder Vierte erwartet in den nächsten sechs Monaten eine Verschlechterung. Trotz der Krise plant aber noch jede, jeder Achte, neues Personal einzustellen. Politische Rahmenbedingungen sind laut der Befragten der wichtigste Einflussfaktor. Überdies rückt die wirtschaftliche Tragfähigkeit in den Fokus.

„Die Bilanz des Ausbildungsjahres 2023/2024 ist ebenso erfreulich wie ermutigend: Zum Stichtag 30. September 2024 wurden 47.277 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Dieses Plus von knapp zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt fällt deutlich besser aus als in den Vorjahren.

Das Institut für Freie Berufe in Nürnberg (IFB) hat für den Bundesverband der Freien Berufe e. V. (BFB) die Statistik zu den Selbstständigen in den Freien Berufen zum Stichtag 1. Januar 2024 erhoben. Die Freien Berufe sind attraktive und zuverlässige Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber. Rund jede, jeder achte der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeitet in einem Freiberufler-Team.  

Die Entwicklung der Freien Berufe im wiedervereinigten Deutschland wurde für den BFB vom Institut für Freie Berufe in Nürnberg (IFB) untersucht und in einen beeindruckenden Vergleich gestellt. Die Entwicklung im wiedervereinigten Deutschland ist herausragend. Die Bedeutung der Freien Berufe nimmt stetig zu. Gerade sie schützen das demokratische Fundament unserer Gesellschaft.

Laut BFB-Ausbildungsstatistik zum 30. Juni 2024 ist die Zahl der bislang neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge leicht rückläufig, eine frühzeitige und gut abgestimmte Berufsorientierung an allen Schulformen elementar und gilt es, junge Menschen dabei zu unterstützen, eine Ausbildung abzuschließen.