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Dr. Stephan Hofmeister: „Freie Berufe sind Jobmotor.“

„Die aktuelle Statistik zeigt erneut, dass die Freien Berufe eine Schlüsselrolle in der Dienstleistungsgesellschaft haben. Die Zahl der selbstständigen Freiberuflerinnen und Freiberufler legte zwischen 1. Januar 2023 und 1. Januar 2024, dem letztverfügbaren statistischen Zeitpunkt, um ein knappes Prozent zu. Ein wichtiger Impuls für unseren Standort. Das belegt der Vergleich: Die Zahl der Selbstständigen insgesamt nahm im Vergleichszeitraum um 1,2 Prozent ab, rechnet man die Freien Berufe heraus, beträgt das Minus 2,5 Prozent“, so BFB-Präsident Dr. Stephan Hofmeister.

Und sagt weiter: „Überdies behaupten sich die Freien Berufe als attraktive und zuverlässige Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber und sind ein wichtiger Jobmotor: Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg von 4.203.000 auf 4.277.000 Personen. Dieses Plus von 1,76 Prozent korrespondiert mit dem auch gesamtwirtschaftlich leichten Anstieg, ragt aber trotzdem heraus: Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten legte im Vergleichszeitraum insgesamt um 0,6 Prozent zu, ohne die Freien Berufe waren es plus 0,4 Prozent. Rund jede, jeder Achte arbeitet bei einer Freiberuflerin, einem Freiberufler.

Der Trend zum Angestellten-Dasein ist auch in den Freien Berufe spürbar, dennoch sind sie gerade im Vergleich zur sonstigen Wirtschaft ein auch gründungsdynamischer Sektor, trotz Wachstumsbremsen wie dem Mangel an Arbeits- und Fachkräften und zunehmender Bürokratie.

Wir brauchen eine politische Agenda, die die Freien Berufe stärkt, sie wertschätzt und anerkennt. Statt uns mit Misstrauen zu überziehen, kann und sollte die Politik uns vertrauen und auf unsere Potenziale setzen. Gerade die Bundesregierung ist gefragt, die Wirtschaft aus der Krise herauszuführen und statt Verunsicherung Zuversicht zu verbreiten.“

Die Ergebnisse im Einzelnen:

Zum Jahresbeginn 2024 betrug die Zahl der selbstständigen Freiberuflerinnen und Freiberufler 1.485.000 – plus 0,95 Prozent gegenüber zuvor 1.471.000.

Die technisch-naturwissenschaftlichen Freiberuflerinnen und Freiberufler verzeichneten einen Anstieg von 295.000 auf 301.000 Personen, plus 2,03 Prozent. Es folgen die freien Kulturberufe, sie wuchsen von 340.000 auf jetzt 344.000 Personen, plus 1,18 Prozent. Die Zahl der rechts-, wirtschafts- und steuerberatenden Freiberuflerinnen und Freiberufler stieg von 405.000 auf 408.000 Personen, plus 0,74 Prozent. Die Zahl der freien Heilberufe kletterte von 431.000 auf 432.000 Personen, plus 0,23 Prozent.

Der Anteil der Freiberuflerinnen und Freiberufler an allen Selbstständigen legte um einen Prozentpunkt auf nunmehr 39 Prozent zu.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg, von 4.203.000 auf 4.277.000, plus 1,76 Prozent. Die Zahl der Auszubildenden sank leicht von 129.600 auf 129.000. Die Zahl der mitarbeitenden, nicht sozialversicherungspflichtigen Familienangehörigen stieg von 317.000 auf 320.000 Personen, plus 0,95 Prozent.

Insgesamt arbeiten derzeit 6.211.000 Menschen bei den Freien Berufen oder sind selbst selbstständige Freiberuflerin oder selbstständiger Freiberufler – plus 1,48 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 6.120.600.