Berlin, 4. April 2025. Zu Reformbereitschaft in Politik und Gesellschaft hat BFB-Präsident Dr. Stephan Hofmeister in einer Rede bei der Bundesingenieurkammer aufgerufen. Er kritisierte die mangelnde Handlungsfähigkeit staatlicher Strukturen und mahnte: „Was wir brauchen, ist ein Rückzug des Staates aus dem Mikromanagement von Wirtschaft und Gesellschaft!“ Dr. Hofmeister verwies auf die zentrale Rolle der Freien Berufe für die Stabilität in Zeiten multipler Krisen und betonte, dass Fortschritt und Wohlstand nicht in Teilzeit zu erreichen seien.
Berliner Brücken als Sinnbild
Dr. Hofmeister nahm den maroden Zustand der Infrastruktur zum Anlass für eine grundsätzliche Kritik: „Fast ist man versucht, die bröckelnden Brücken als Sinnbild für die zunehmende Instabilität zu sehen, die wir in diesen Zeiten an so vielen Stellen wahrnehmen.“ Ob Verkehrswege, Bildungseinrichtungen oder das Gesundheitssystem – viele Bereiche stünden unter Druck. Freie Berufe könnten laut Dr. Hofmeister dazu beitragen, „dass zentrale Systeme unerwarteten Belastungen und zukünftigen Krisen standhalten können“.
Signal an die neue Regierung
Mit Blick auf die politische Lage forderte Dr. Hofmeister einen ideologiefreien Kurswechsel. Strukturelle Reformen seien ebenso notwendig wie echte Investitionen – ohne Umverteilung in der Haushaltslogik. Dabei gehe es nicht nur um die Zukunft der Freien Berufe, sondern um einen Beitrag zum Gemeinwohl: „Bessere Rahmenbedingungen für uns kommen vor allem unseren Patientinnen, Mandanten, Klientinnen und Kunden – und damit allen Bürgerinnen und Bürgern – zugute.“