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Schmidt: „Zahl der Neuverträge dreht leicht ins Plus“

„Zum 31. März 2024 wurden bei den Kammern der Freien Berufe 11.255 neue Ausbildungsverträge gemeldet, das sind 0,3 Prozent mehr als zum Vorjahreszeitpunkt (11.226). Eine herausragende Leistung der ausbildenden Freiberuflerinnen und Freiberufler sowie deren Kammern und Verbänden“, so BFB-Präsident Friedemann Schmidt zu den aktuellen Zahlen, die der BFB erhoben hat.

Und sagt weiter: „Das sind ermutigende Vorzeichen für das kommende Ausbildungsjahr 2024/2025. Auch denjenigen, die noch nicht unterschrieben haben, bieten wir Freie Berufe die Chance auf eine solide Ausbildung und offene Plätze, nach unserer letzten Umfrage sind rund 50.000 unbesetzt. Vakante Ausbildungsstellen finden Interessierte auch im BFB-Jobportal.

Wir Freie Berufe haben unseren zukünftigen Mitarbeitenden jede Menge zu bieten. Als Zukunftsbranche sind wir nicht nur eine sichere Bank, sondern unsere Arbeitsbereiche sind sinnstiftend und abwechslungsreich. Ob beispielsweise Energiewende oder demografischer Wandel, bei den großen Aufgaben leisten wir Freie Berufe mit unseren Teams Besonderes und übernehmen überdies gemeinsam gesellschaftliche Verantwortung. Ob Gesundheit, Rechtsstaat, Baukultur, Kunst und vieles mehr, zusammen schaffen wir Werte für alle – jede und jeder kann sich also zu etwas ganz Besonderem machen und Teil dieser starken Gruppe sein. Und mehr noch: Bei uns Freien Berufen ist es nie eintönig, jede Patientin, jeder Mandant, jede Klientin, jeder Kunde kommt mit ihrem, seinem ganz persönlichen Anliegen und immer gibt es eine neue Diagnose oder Analyse und damit eine individuelle Therapie oder Lösung. Für jede Begabung beziehungsweise Neigung ist in unseren Praxen, Kanzleien, Büros und Apotheken etwas dabei.

Der Mangel an Auszubildenden trifft auch uns Freie Berufe. Gemeinsam mit der Politik müssen wir alle Hebel in Bewegung setzen. Um noch mehr junge Menschen für eine Ausbildung zu gewinnen, ist gerade eine frühzeitige und zwischen den beteiligten Institutionen wie der Bundesagentur für Arbeit und den Unternehmen koordinierte und gut abgestimmte Berufsorientierung an allen Schulformen unverzichtbar. Darüber hinaus muss auch die Mobilität der Auszubildenden unterstützt werden. Um zur Ausbildungsstelle oder zur Berufsschule zu kommen, sollte auch für Auszubildende ebenso wie bereits für Studentinnen und Studenten ein ermäßigtes Deutschlandticket eingeführt werden.

Für die freiberuflichen Ausbilderinnen und Ausbilder spielt auch der Partner Berufsschule im dualen System eine zentrale Rolle. Für eine gut funktionierende Ausbildung müssen auch die Berufsschulen stabilisiert und zukunftsorientiert weiterentwickelt werden. So ist insbesondere eine hochwertige digitale Ausstattung aller beruflichen Schulen sicherzustellen und sind die erforderlichen Kompetenzen des Lehrpersonals zu stärken, denn die Arbeitswelt wird digitaler. Gerade im Zuge der Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft müssen die beruflichen Schulen und ihre Integrationsfunktion für Gesellschaft und Arbeitsmarkt weiter gestärkt werden. So engagiert sich auch der BFB beim Pakt für berufliche Schulen, dessen Auftakt für Mai 2024 geplant ist.“

Zum Hintergrund:
129.600 junge Menschen machen derzeit eine Ausbildung bei einer Freiberuflerin oder einem Freiberufler. Der Anteil der neu abgeschlossenen Verträge lag 2022 bei 9,9 Prozent. Damit sind die Freien Berufe drittstärkster Ausbildungsbereich.