„Die Freien Berufe tragen seit knapp einem Jahr das Krisenmanagement der Bundesregierung an entscheidenden Stellen mit. Die freien Heilberufe helfen, die dramatischen Folgen abzuwehren und begleiten ihre Patienten. Die beratenden Freiberufler stehen Bürgern und Unternehmern zur Seite und tragen zum Erfolg der Hilfsprogramme bei. Sie sind eng verbunden mit den Menschen, den Unternehmern, sie kennen deren Sorgen und Nöte wie kein anderer. Sie sind Seismografen und Multiplikatoren, wissen, was gebraucht wird.
Allein deshalb müssen die Freien Berufe eng in die angekündigte Öffnungsstrategie eingebunden werden. Die Freien Berufe stehen auch für diese Phase mit ihrem Know-how bereit. Die Politik ist gut beraten, auf ihre Expertise und Erfahrung zu setzen, damit das Hochfahren in der Praxis auch gelingt. Denn als rein politisches Planspiel wird eine Öffnungsstrategie nicht ihre volle Wirkung entfalten können. In vielen politischen Gesprächen wurde uns rückgespiegelt, wie wertvoll die richtige Mischung aus Wissenschaftsbasiertheit und praktischer anwendungsbezogener Erfahrung ist, um Lösungen für die zahlreichen Probleme zu finden. Gerade weil es für diese Krise keine Blaupause gibt, auf die man zurückgreifen könnte. Es steht viel auf dem Spiel und es gibt ernsthafte Sorgen, dass die Krise dauerhafte Schäden hinterlässt, etwa bei der Bildung und der Infrastruktur.“
Berlin, 9. Februar 2021